Induktionstopf: Für effizientes Kochen auf Induktionsherd
- magnetischer Topfboden
- auf den Punkt regulierbar
- schnell heiß
- energieeffizient
Induktionstöpfe Test & Vergleich 2024
Elektromagnetisches Kochen. So lässt sich das Funktionsprinzip eines Induktionsherds kurz und knapp zusammenfassen. Induktionsherde arbeiten nicht mit Wärmestrahlung, wie es bei elektrischen Kochfeldern beziehungsweise Glaskeramik-Feldern der Fall ist. Sie leiten keine Energie. Stattdessen kommen elektromagnetische Wechselfelder zum Einsatz, die durch Strom und Kupferspiralen erzeugt werden. Hängt eine Spule, damit ist ein elektrotechnisches Bauelement gemeint, an einer Steckdose, erzeugt sie ein Magnetfeld. Letzteres ist quasi das Herzstück eines Induktionsherds. Im magnetischen Kochtopf befinden sich viele freie Elektronen, die auf das vom Herd ausgehende Magnetfeld reagieren und beginnen sich zu bewegen. Durch ihre kreisförmige Bewegung (Wirbelströme) entsteht die gewünschte Wärme zum Kochen. Der damit einhergehende Clou: Die Reaktion findet ausschließlich im Kochtopf statt, nicht auf der Herdoberfläche. Die Wärme entsteht also nicht auf der Platte, sondern direkt im Topfboden. Die Kochstelle bleibt nahezu kalt und wird nur durch den Topf leicht erwärmt. Erst wenn ein geeignetes Material auf den eingeschalteten Herd gestellt wird, erzeugt das Magnetfeld die genannten Wirbelströme. Abgedeckt ist die Technik des Küchengeräts mit einem glatten Kochfeld, das größtenteils aus Glaskeramik besteht.
Das Induktionsprinzip hat mehrere Vorteile:
- Geschwindigkeit: Da nicht erst ein Kochfeld erhitzt werden muss, sondern direkt der Topf, geht Kochen generell deutlich schneller. Auch Temperaturwechsel gelingen rasant. Anders als beim Elektroherd, muss die Herdplatte nicht erst aufheizen oder abkühlen.
- Gesundheit: Durch die präzise Hitzekontrolle fällt nährstoffschonendes Zubereiten leichter. Auch Angebranntes lässt sich eher vermeiden, weil Herd und Kochtopf unmittelbar auf die Steuerung reagieren. Die ansonsten oft hinderliche Restwärme kann das Anbrennen nicht mehr verursachen.
- Energieeffizienz: Energie entsteht nur dort, wo sie benötigt wird und auch nur solange, wie der Topf Kontakt zur Induktionsherdoberfläche hat und diese durch Stromzufuhr Magnetfelder erzeugt. Das beugt Energieverschwendung effektiv vor. Derzeit gibt es keine effizientere Art des Zubereitens als mit Induktion. Ein Induktionsherd spart mindestens 30 Prozent Energie.
- Sicherheit: Der Herd wird nicht heiß, sodass von Herdplatten keine Verbrennungsgefahr ausgeht. Wärme wird nur erzeugt, wenn passendes Kochgeschirr auf der Oberfläche steht. Ohne Töpfe und Pfannen keine Hitzequellen. Nicht nur für Haushalte mit Kindern ein echter Gewinn, sondern auch allgemein. Die Brandgefahr sinkt.
Damit Prinzip der Induktion funktioniert und zur gewünschten Zeit- und Stromersparnis führt, benötigst du induktionsgeeignetes Kochgeschirr. Es ist genau auf die Ansprüche des Kochfeldes abgestimmt, als Einzelstücke sowie Komplettset zu haben. Kochen gelingt damit enorm sparsam, schnell und effizient. Für Induktionsfähigkeit benötigen Töpfe einen magnetisierbaren Boden. Teilweise bestehen die Produkte vollkommen aus ferromagnetischem Material. Ferromagnetismus beschreibt die bekannteste Form von Magnetismus bei Festkörpern. Eine Form magnetischer Ordnung, die vorwiegend bei Eisen vorkommt. Der Begriff Ferromagnetismus kommt vom lateinischen Wort für Eisen: ferrum. Das reine Metall Eisen ist ferromagnetisch. Gleiches gilt für die reinen Metalle Nickel und Kobalt.
Induktionstopf Materialien – von Gusseisen bis Kupfer
Induktionsfähige Töpfe gibt es in verschiedenen Arten und Größen. Im Vergleich zu anderen Töpfen unterscheiden sie sich hauptsächlich beim Material. Sie sind speziell für Induktionskochfelder vorgesehen, funktionieren aber auch auf einem normalen Herd. Ob alter Elektroherd mit vier Platten, Glaskeramik (Ceranfeld) oder Gasherd. Schließlich erhitzen sich Materialien wie Edelstahl, Gusseisen oder Aluminium auch bei normaler Wärmestrahlung. Im Gegensatz dazu sind aber nicht alle Materialien induktionsfähig. Bei älteren Modellen aus Stahlemaille oder Gusseisen gibt es meistens keine Probleme. Ein Großteil alter Kasserollen und Bräter wirst Du auch auf einem neuen Induktionsfeld verwenden können. Der Grund: Gusseisen ist ein Eisenwerkstoff, der aus Eisen gegossen wird und somit ferromagnetisches Material enthält. Auch Eisenpfannen sind ferromagnetisch. Alte Emailletöpfe mit Eisenkern sind ebenfalls induktionsfähig. Gleiches gilt für Töpfe aus Stahl beziehungsweise emailliertem Stahl (Stahlemaille). Welche Eigenschaften diese Topfmaterialien außerdem mit sich bringen, kannst du in unseren individuellen Ratgebern nachlesen:
Spezialbehandlungen machen nicht ferromagnetische Materialien induktionsfähig
Anders verhält es sich bei Aluminium, Aluguss (Aluminiumguss), Edelstahl und Kupfer. Für sich genommen, sind diese Materialien nicht ferromagnetisch und somit nicht induktionsfähig. Viele Hersteller integrieren jedoch magnetische Eisenteilchen oder statten die Töpfe mit einem entsprechenden Boden aus. Nur so können die Konstruktionen die zum Kochen benötigte Hitze erzeugen. Ausnahmen bestätigen allerdings die Regel, was wir im nächsten Absatz näher erläutern.
Im Profi-Bereich findet sich Kupfer-Kochgeschirr, das mit einer hauchdünnen Magnetschicht auf dem Topfboden funktioniert. So bleibt der hervorragende Wärmeleiteffekt des Metalls bestehen. de Buyer war der erste Hersteller, der Kupfertöpfen die Induktionsfähigkeit verpasste. Ferromagnetisches Edelstahl in einem Spezialboden macht`s möglich. Jetzt fragst du dich sicherlich, wie Edelstahl ferromagnetisch sein kann. Schließlich haben wir gerade erklärt, dass Edelstahl eigentlich nicht magnetisch ist. Das stimmt, allerdings nur zum Teil: Fachleute würden generell nicht empfehlen, einen Magneten zu benutzen, um herauszufinden, ob ein nichtrostender Edelstahl magnetisch ist. Experten unterscheiden zwischen magnetisierbaren und nicht magnetisierbaren nichtrostenden Stählen. Paramagnetische Metalle reagieren in Bezug auf die alltägliche Wahrnehmung nicht „spürbar“ auf Magnetismus. Sie werden also nicht von einem Magneten angezogen. In der Umgangssprache heißt es dann, dass diese Materialien unmagnetisch sind. Paramagnetische Metalle sind beispielsweise austenitischer nichtrostender Stahl. Beim Großteil der weltweit verwendeten nichtrostenden Stähle handelt es sich um Chrom-Nickel-Stahl (Austenite), diese sind nicht magnetisierbar. Dennoch kann Edelstahl magnetisch werden: Der Trick besteht in der plastischen Kaltumformung: In umgeformten Zonen kommt es zu einer Veränderung des austenitischen Gefüges hin zum sogenannten Umformmartensit, welcher wiederum ferromagnetisch ist und von einem Magneten angezogen wird. Magnetischer Edelstahl ist daher durchaus erhältlich und wird für Induktionstöpfe eingesetzt. Meist aber nur im Bereich des Bodens. Die Seitenteile werden aus klassischem Edelstahl gefertigt, weil dieser gegenüber Säuren und korrosiven Flüssigkeiten widerstandsfähiger ist. Wichtig: Ob Edelstahl magnetisch ist oder nicht, sagt nichts über seine Qualität aus. Magnetischer Edelstahl ist nicht minderwertig. Die Entscheidung zwischen magnetischem oder nichtmagnetischem Edelstahl hängt immer vom Verwendungszweck ab. Kupfermanufaktur Weyersberg zog nach und verlieh seinen Töpfen wiederum eine Bodenbeschichtung mit Eisenschicht.
Für Induktion ungeeignet sind Kochgefäße aus Glas und Keramik (Porzellan, Steinzeug, Steingut).
Induktionsfähigkeit kein Qualitätsgarant – Verarbeitung entscheidend
Wie gut Induktionstöpfe funktionieren, hängt von der Verarbeitung ab. Das Kochverhalten wird unter anderem davon beeinflusst, welche Fläche beziehungsweise Bestandteile magnetisch sind. Die Unterschiede zwischen Herstellern und Produktreihen sind teilweise erheblich. Befindet sich das ferromagnetische Material nicht nur im Boden, sondern auch in Seitenwänden, wird dort ebenfalls Wärme erzeugt, was die Aufheizzeit verkürzt. Eine mittlere Leistungsstufe ist dann zum Erhitzen meist ausreichend. Töpfe mit Eisenkern im Kapsel- oder Sandwichboden, die ansonsten zum Beispiel aus normalem Edelstahl bestehen, verfügen ausschließlich unten über ferromagnetisches Material. Die Seitenwände werden hier nicht direkt, sondern durch Weiterleiten der Energie vom Boden nach oben erhitzt. Das dauert etwas länger. Bei solchen Töpfen sollte der Topfboden möglichst dick sein. Außerdem gilt: Für optimale Brat- und Kochergebnisse zunächst eine hohe Stufe wählen! Die Energiezufuhr nach dem Erhitzen reduzieren, um Angebranntem vorzubeugen! Wie bereits erläutert, spielt aber auch das Material eine zentrale Rolle. Am Beispiel Edelstahl (siehe Erläuterungen unter „Spezialbehandlungen“ wird deutlich, dass ferromagnetische Seitenwände nicht immer vorteilhaft sind.
Darüber hinaus muss der Topfboden absolut plan aufliegen, um Energieverlusten vorzubeugen und ein effizientes Kocherlebnis mit Induktion zu ermöglichen. Teilweise sind die Oberflächen im kalten Zustand etwas nach innen gewölbt, was man auch Bombierung nennt beziehungsweise bombierte Topfböden. Bei Hitze dehnt sich das Metall aus und die gesamte Fläche liegt auf. Wackelt ein Kochtopf beim Erhitzen, mangelt es an Oberflächenkontakt, was in jeglicher Hinsicht negativ ist.
Zudem müssen Deckel optimal schließen, damit keine Wärme entweichen kann. Glasdeckel sind bei Induktion vorteilhaft, weil der Topfinhalt aufgrund der Effizienz schnell zu Kochen beginnt. Hast du wenig Erfahrung mit Induktionskochen, wirst du etwas Übung beim Regulieren der Hitze brauchen, um Angebranntes zu verhindern. Dank transparentem Sichtdeckel hast du alles im Blick und kannst zügig reagieren.
Töpfe mit wärmeisolierten Griffen bevorzugen
Ein weiteres Qualitätsmerkmal sind die Griffe der Töpfe. Bei guten Induktionstöpfen werden nicht nur die Böden, sondern auch die Seitenwände mit erhitzt. Demnach sind hitzebeständige Griffe besonders wichtig, da sie sonst die gleiche Temperatur annehmen. Kaltgriffe beugen Unfällen in der Küche vor, verhindern Verbrennungen und sparen zusätzlich Energiekosten, weil die Energie ausschließlich dort landet, wo sie benötigt wird: Dank heißen Topfböden und -wänden direkt beim Gargut.
Die wichtigsten Vor- und Nachteile
Vorteile | Nachteile |
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Immense Auswahl: Größe und Verwendungszweck als Unterscheidungsmerkmal
Als Stiftung Warentest 2009 im „Topf-an-Topf-Rennen“ 17 Topfsets testete, waren induktionsfähige Produkte die Ausnahme. Heute ist das anders. Im Produkttest, der in der Ausgabe 01/2017 des Magazins der Verbraucherorganisation erschien, funktionierten bereits alle überprüften Töpfe auf Induktionsfeldern. Damals im Testlabor: Zwölf Sets aus Edelstahl, vier aus Aluminium. „Zwar reagiert Aluminium nicht auf elektromagnetische Induktion. Die Töpfe tragen allerdings eine Edelstahl¬schicht auf dem Boden, die die Strahlung in Wärme umwandelt“, so die Erklärung unter test.de. Das induktionsfähige Topfset Fissler Intensa wurde Testsieger. Überprüft wurde allerdings nicht konkret die Induktionsfähigkeit, sondern allgemeine Produkteigenschaften wie Kochfunktion, Energieverbrauch und Handhabung auf einem Glaskeramikkochfeld.
Die Topfgröße – Mini, Midi, Maxi
Möchtest du einen Induktionstopf kaufen, stehen nahezu alle Formen und Größen zur Verfügung. Ob klein mit 12 beziehungsweise 16 Zentimeter Durchmesser, mittelgroße Varianten mit 20, 24 oder 26 Zentimeter oder besonders großzügige Ausführungen mit 28 Zentimeter und mehr. Ein wesentliches Kriterium ist das Fassungsvermögen. Kleine Kasserolle mit 1,4 Liter Volumen, 10 Liter Suppentopf oder 20 Liter Jumbotopf: Für jeden heimischen Bedarf wird etwas geboten.
Wichtig ist, dass der Durchmesser des Topfbodens zum jeweiligen Induktionsfeld passt. Ist er kleiner als die vorgegebene Induktionskochzone, kann Kochgeschirr überhitzen. Überragt es das Kochfeld, mangelt es am Topfrand an Wärme, was zu einem ungleichmäßigen Ergebnis führt. Eine punktuelle Überhitzung wäre auch hier mittig denkbar. Ist ein Topf größer als die Induktionszone, erhitzt sich der Rest der Fläche durch Wärmeleitung verzögert.
Automatische Topferkennung: Vollflächige Induktion für noch mehr Komfort
Viele innovative Hersteller verzichten inzwischen auf vordefinierte Kochzonen und bieten stattdessen Vollflächen-Induktion. Das heißt, dass Töpfe und Pfanne nicht auf vorgegebene Kochfelder gestellt werden müssen, sondern auf der gesamten Herdoberfläche erhitzt werden können. Entscheidend ist die Anordnung der Induktionsspulen. Viele Herdhersteller schreiben allerdings eine Mindesttopfgröße vor. Beispiel: der MaxiSense Induktionsherd von AEG. Bei diesem E-Gerät müssen Töpfe einen Durchmesser von mindestens 12,5 Zentimeter aufweisen. Anhand des freeInduction Plus von Siemens kannst du die Flexibilität vollflächiger Induktion nachvollziehen:
Zahlreiche Topfarten – zwischen Saucen- und Pastatopf
Neben Material und Größe unterscheiden sich Induktionstöpfe hinsichtlich ihrer Verwendbarkeit und Form. Das Spektrum reicht vom kleinen Milchtopf über Gemüse-, Nudel und Dampfgartöpfe bis zum rechteckigen Bräter für große Fleischstücke oder dem Schnellkochtopf für maximale Zeitersparnis. Ob breiter Schmortopf, Suppentopf oder konisch geformter Marmeladentopf: Für jedes gängige Kochvorhaben gibt es induktionsfähiges Zubehör. Dementsprechend weit reicht der Einsatzbereich vom Kochen über Schmoren und Dämpfen bis Garen, Dünsten und Braten. Nudelwasser aufkochen, leckere Eintöpfe zubereiten, raffinierte Saucen zaubern, Gemüse blanchieren, asiatisches im Wok kreieren, karamellisieren und vieles mehr. Mit Induktionsgeschirr steht die volle Bandbreite der Kochkunst offen.
Entsprechend der Vielfalt an Topftypen und Verwendungsmöglichkeiten, gestalten sich Aufbau und Ausrüstung individuell. Während die induktionsfähige Stielkasserolle über einen langen seitlichen Stiel verfügt, hat die schwere Cocotte zwei stabile Griffe für eine sichere Handhabung im gefüllten Zustand. Schau dich in den separaten Ratgebern zu Topfarten um und informier dich über dessen wesentliche Besonderheiten!
Designs in allen Variationen
Auch hinsichtlich der Designs bleiben keine Wünsche offen. Zeitlose Töpfe in Schwarz aus Aluminium sind gleichermaßen erhältlich, wie elegante Edelstahltöpfe, Farbenfrohes aus Emaille, Luxuriöses aus Kupfer oder Induktionsbräter mit originellem Farbverlauf. An Abwechslung mangelt es nicht.
Induktionstöpfe erkennen – Zeichen prüfen, Magnettest machen!
Da es früher keine Induktionsherde gab, musste Kochgeschirr nicht magnetisch sein. Dementsprechend sind viele ältere Bestandstöpfe in heimischen Küchen nicht induktionsfähig. Einen Induktionstopf erkennt man an seinem Magnetismus. Dieser muss nicht den kompletten Topf betreffen. Ein magnetischer Topfboden reicht. In Produktbeschreibungen der Hersteller werden die Töpfe meist als induktionsfähig oder induktionsgeeignet betitelt. Auf dem Topfboden wird Induktion optisch mit einer Spirale als Symbol dargestellt, die der Kupferspirale unter der Kochplatte nachempfunden ist. Einige Hersteller werben alternativ mit Allherdböden. Sie müssen in der Regel auf Induktionsfeldern funktionieren.
Bleibt an einem Topf, der nicht mit dem Spulensymbol (auch Wendelsymbol) als eindeutig induktionsfähig gekennzeichnet ist, ein Magnet haften, ist das keine Garantie für einen optimalen Wirkungsgrad. Ein magnetischer Topfboden bedeutet nur, dass er grundsätzlich induktionsfähig ist, aber nicht, dass er perfekte Voraussetzungen für ein Maximum an Effizienz aufweist. Spezielles Induktionsgeschirr fördert induktive Erwärmung durch Wirbelströme bestmöglich.
Wenn Magnete nicht haften bleiben: Vorübergehend Adapter verwenden
Moderne Induktionsherde melden es, wenn ein platzierter Topf nicht induktionsfähig ist. Manche Geräte via Fragezeichen im Display, andere mittels Signalton. Um nichtinduktionsfähige Gefäße verwenden zu können, gibt es unserer Meinung nach nur eine angemessene Lösung: Die Verwendung einer Adapterplatte, die speziell für diesen Zweck konzipiert wurde. Sie wird zwischen Herdoberfläche und Topf gelegt, erhitzt sich und überträgt Wärme auf Kochgeschirr. Für den Übergang nach dem Umrüsten auf Induktion eine ideale Investition. Induktionsplatten erlauben beispielsweise den Einsatz von Töpfen aus Aluminium, Edelstahl, Keramik, Glas und Kupfer.
Von dem Vorschlag, dass man einen nicht induktionsfähigen Kochtopf als Alternativlösung in einen induktionsfähigen stellt oder gar in eine beschichtete Induktionspfanne, raten wir ab. Das wird online von Laien empfohlen, ist aber längst nicht optimal, weil sowohl Beschichtungen als auch die gesamten Konstruktionen durch ungünstige Energieübertragung Schaden nehmen können.
Elementare Kaufkriterien beim Induktionstopf – Magnetismus ist unverzichtbar
Welche Produkteigenschaften besonders wichtig sind, hängt davon ab, für was du Töpfe benutzen willst. Kaufkriterien abhängig vom Verwendungszweck, findest du in den Ratgeber der jeweiligen Topfarten. In der Tabelle wesentliche Faktoren, die bei Induktion im Fokus stehen:
Kriterium | Details |
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Form & Größe |
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Material |
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Ausstattung |
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Pflege |
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Die bekanntesten Hersteller – WMF, Tefal und Co.
Hersteller | Besonderheiten |
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WMF |
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Tefal |
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Silit |
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Fissler |
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ELO |
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Induktionstöpfe gibt es inzwischen von nahezu jedem Hersteller, weshalb diese Tabelle längst nicht vollständig ist. Auch bei Discountern wie Lidl oder Aldi findest du regelmäßig attraktive Angebote. Gleiches gilt für Haushaltswarengeschäfte, Versandhändler wie Amazon oder Einrichtungshäuser wie Ikea. Die zunehmende Nachfrage hat den Wettbewerb angekurbelt und kundenfreundliche Preise gefördert. Sparen kannst du beim Kauf von Topfsets gegenüber dem Einzelkauf. Kleinere 4- oder 5-teilige Sets werden ebenso verkauft wie 7- oder gar 10-teilige Arrangements inklusive handlichen Stieltöpfen und Induktionspfannen. Topf- oder Pfannensets machen aber nur Sinn, wenn du die Bestandteile tatsächlich brauchst und sie deinen Kochgewohnheiten entsprechen. Sparpotenzial ergibt sich außerdem im Internet. Achte dabei auf Versandkosten! Die Lieferung ist nicht generell kostenlos, sondern kann insbesondere bei größeren Paketen zum Versenden von Topfsets teuer werden.
Vier beliebte Induktionstöpfe
5-teiliges ELO Topfset Rubin
Besonderheiten
- 18/10 Edelstahl
- verkapselte Sandwichböden
- Literskala & Abgießrand
- Glasdeckel
- spülmaschinengeeignet
5-teiliges WMF Induktionstopfset Provence Plus
Besonderheiten
- Cromargan Edelstahl
- Steckdeckel aus Güteglas
- spülmaschinengeeignet
- TransTherm-Allherdböden
- Schüttrand
Tefal Bratentopf by Jamie Oliver
Besonderheiten
- Edelstahl
- Messskala
- Glasdeckel
- Jamie Oliver Prägung
- genietete Edelstahlgriffe
Bräter aus Aluguss von ELO
Besonderheiten
- große Brat- und Garfläche
- Aluguss
- kratzfeste Antihaftbeschichtung
- Glasdeckel mit Edelstahlrand
- Grillrost
Tipps zum Umgang mit Induktionstopf – Übung macht den Meister!
Als Einsteiger im Bereich Induktionskochen solltest du dich nicht verrückt machen. Der Umgang mit Induktionstöpfen erfordert eine Phase der Umgewöhnung, weil sie deutlich schneller heiß werden und die Zubereitung entsprechend flotter klappt. Das ungewohnte Tempo erfordert während der ersten Kochvorgänge erhöhte Aufmerksamkeit.
Ein gutes Beispiel: Beim Aufkochen von Milch mit Induktion muss man zwar generell gut aufpassen, weil sie schnell überkocht. Induktionsherd und Induktionsgeschirr haben aber im Vergleich zum normalen Elektroherd den Vorteil, ebenso zügig zu reagieren, wenn du die Temperatur verringerst. So lässt sich das Überkochen von Flüssigkeiten vermeiden, ohne Hektik und Verbrennungen. Und sollte aufgrund mangelnder Aufmerksamkeit doch einmal etwas überkochen, hinterlässt das auf der Herdplatte weniger ausgeprägte Spuren, weil diese kaum warm wird und sich Speisereiste nicht einbrennen.
Schon bald wirst du den Dreh aber raushaben. Ein paar Tipps für gutes Gelingen:
- Schließ, wann immer möglich, den Deckel für maximale Energieersparnis!
- Power- oder Booster-Funktionen, also besonders starke Leistungsstufen, nur zum Erhitzen von Nudelwasser oder ähnlichem nutzen! Also zum Erhitzen größerer Mengen Flüssigkeit. Beim Braten in Öl reichen herkömmliche Leistungsstufen. Ansonsten würden Überhitzen von stärkehaltigen Lebensmitteln und damit die Entstehung von Acrylamid drohen. Diese Substanz steht unter Verdacht krebserregend zu sein. Beginnt Fett zu rauchen, kommt es zum krebserregenden Giftstoff Acrolein. Antihaftbeschichtungen nehmen bei übermäßiger Temperatur Schaden. Siehe beschichteter Topf.
- Induktionstöpfe nie leer erhitzen!
- Denk an Topflappen, wenn Griffe nicht isoliert sind und schütz dich vor Verbrennungen!
Geräusche sind möglich, aber kein Grund zur Panik
Induktionstechnik kann hörbar sein. Zum einen durch die Erzeugung magnetischer Felder über Spulen: Der hohe Stromfluss kann eine Art Brummen hervorrufen. Zum anderen wegen der integrierten Kühlung durch Lüfter. In diesem Fall ist ein Surren möglich. Hochwertige Induktionsherde sind jedoch so gebaut, dass sie zumindest geräuscharm oder gar völlig geräuschlos funktionieren. Hörbar wird elektromagnetisches Kochen ebenfalls, wenn minderwertige Töpfe zum Einsatz kommen, dessen Verbindungen zwischen ferromagnetischen Schichten und nichtmagnetischen Materialien nicht optimal sind. Das kann Schwingungen hervorrufen, die für Geräusche (Knacken) sorgen. Schalte den Herd dann eine Stufe niedriger!
Brummen, Surren und leichtes Knacken sind keine Qualitätsmängel des Elektrogeräts, sondern gewöhnliche akustische Vorkommnisse. Hörst du unverhältnismäßig laute Geräusche, solltest du den Herd umgehend abschalten und einen Techniker beziehungsweise den Kundenservice des Herstellers anrufen. Womöglich liegt ein Defekt vor.
Reinigung & Pflege sind materialabhängig
Wünschst du dir pflegeleichte Küchenhelfer, sind spülmaschinengeeignete Induktionstöpfe eine gute Entscheidung. Damit musst du dir über die Reinigung die wenigsten Gedanken machen. Aber: Die in Geschirrspülern verwendeten Reinigungsmittel verlangen Materialien einiges ab. Die manuelle Reinigung im Spülbecken ist schonender. Dass induktionsfähiges Kochgeschirr automatisch spülmaschinentauglich sein soll, stimmt nicht. Es gibt durchaus Produkte, die mit dem maschinellen Reinigungsprozess nicht zurechtkommen. Darunter gusseiserne Gefäße ohne Beschichtung.
Spezielle Reinigungsmethoden für ferromagnetische Materialien sind nicht notwendig. Verzichten, solltest du auf aggressive Reinigungsmittel und grobes Zubehör wie Stahlwolle. Wasser, ein mildes Spülmittel und ein sanfter Schwamm oder Lappen genügen größtenteils. Ist etwas angebrannt, haben wir hier Lösungsvorschläge. Je nach Beschaffenheit der Topfunterseite ist Schmutz dort besonders vorsichtig zu entfernen. Schäden sind für eine einwandfreie Verwendbarkeit und Energieeffizienz zu meiden. Gleiches gilt für Unebenheiten am Boden durch Rückstände.
Angst vor Induktion? Gesundheitliche Fakten zur elektromagnetischen Strahlung
Ob die vom Induktionsherd ausgehenden Magnetfelder gesundheitlich gefährlich sind, wird seit Jahren diskutiert. Marktcheck hat am Institut für Physik an der Uni Stuttgart mit Prof. Gerd Denninger gesprochen und Messungen durchführen lassen. Fest steht: Bis etwa 20 Zentimeter um das Elektrogerät herum, sind Magnetfelder deutlich messbar. Direkt auf der Herdplatte ist das Magnetfeld am stärksten. Je größer der Abstand zum Herd, desto geringer wird das messbare Magnetfeld.
Laut Bundesamt für Strahlenschutz besteht bei Personen mit Herzschrittmachern beziehungsweise aktiven Körperhilfsmitteln tatsächlich Nachfragenotwendig hinsichtlich der Gesundheitsgefahr, weil derartige Implantate durch Magnetfelder beeinflusst werden könnten. Das Einhalten eines Mindestabstands ist somit empfehlenswert. Zudem sollten sich Patienten ärztlich beraten lassen, um herauszufinden, ob magnetische oder elektrische Felder von Haushaltsgeräten Einfluss auf Herzschrittmacher und Co. nehmen.
Angst vor Induktion ist laut Bundesamt für Strahlenschutz unbegründet, wenn diese Grenzwerte eingehalten werden. Das Problem: Unsachgemäßer Gebrauch kann zum Überschreiten der Werte führen: Stellst du auf ein ausgewiesenes Induktionskochfeld einen zu kleinen induktionsfähigen Topf, steigt die Strahlung um ein Vielfaches. Reaktionen von Nerven- und Muskelzellen im menschlichen Körper sind denkbar. Allerdings erklärt das Bundesamt für Strahlenschutz in der Sendung von Marktcheck, dass diese Wirkschwelle von den Grenzwerten so weit entfernt ist, dass ein kurzfristiger unsachgemäßer Gebrauch nicht direkt zu körperlichen Reaktionen führen soll. Hierfür seien „wesentliche Überschreitungen“ erforderlich. Eine klare Definition gibt es dazu bislang nicht. Man weiß also nicht, ab wann eine Grenzwertüberschreitung gefährlich wird. Studien fehlen.
Laut Internetpräsenz des Bundesamts für Strahlenschutz sollte „Kochgeschirr geeigneter Größe aus geeignetem Material verwendet“ werden, um den Einfluss von elektromagnetischen Feldern auf den Körper zu minimieren. Das Kochgeschirr sollte aktive Kochzonen vollständig bedecken und der Koch einige Zentimeter Abstand zur Herdvorderkante beziehungsweise der Kochzone halten. Da die biologischen Auswirkungen von Magnetfeldern mit Frequenzen im Kilohertzbereich, wie sie bei Induktion vorkommen, noch nicht bis ins Detail erforscht wurden, sind Schwangere gut beraten, sich an diese Tipps zu halten. Die Deutsche Gesellschaft für Umwelt- und Humantoxikologie schließt Personen unter Strahlen- und Chemotherapie ein und rät ihnen Induktionsherde „nur bedingt“ beziehungsweise gar nicht zu nutzen.
Kundenmeinungen: Eine lohnenswerte Anschaffung für maximale Effizienz
Kunden sind begeistert von der schnellen Wärmeverteilung der Induktionstöpfe. Zu Beginn ist diese Art zu kochen etwas ungewöhnlich, weshalb das Essen durchaus anbrennen kann. Kochgeschirr sollte sich deshalb auch leicht reinigen lassen und sich bei Hitzezufuhr nicht verziehen. Gleichzeitig bewerten Käufer die schonende und bequeme Zubereitung als angenehm. Nährstoffe werden erhalten und eine gesunde Ernährung gefördert. Mit hochwertigen Produkten macht Kochen jede Menge Spaß.
Fazit
Induktionstöpfe beschreiben den neusten Standard in der Küche und verbinden zahlreiche Vorteile. Sie müssen einen magnetischen Anteil besitzen, um auf einem Induktionsfeld zu funktionieren und das schnelle energiesparende Kochen zu ermöglichen. Die präzise erzeugte Wärme wird rasch verteilt, Speisen gleichmäßig erhitzt. Besitzt du derzeit keinen Induktionsherd, sondern kochst auf Elektro- oder Gasherd, lohnt sich die Investition in induktionsfähiges Kochgeschirr trotzdem aus zwei Gründen: Erstens ist es denkbar, dass du dich zu einem späteren Zeitpunkt für Induktion entscheidest. Dann musst du keine neuen Töpfe mehr kaufen. Zweitens sparen hochwertige Induktionstöpfe mit Kapselboden auch auf elektrisch- und gasbetriebenen Kochstellen wertvolle Energie und optimieren das Kochergebnis.