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Normale Töpfe auf einem Induktionsherd nutzen?

Um mit einem Induktionsherd zu kochen, braucht es bekanntlich spezielles Induktionsgeschirr mit ferromagnetischem Boden. Aber was passiert eigentlich, wenn man normale Töpfe aus Aluminium, Kupfer oder Gusseisen auf einen Induktionsherd stellt? Kann man Gerichte auch im normalen Kochtopf erwärmen und könnte die Kombination aus Metall und Magnetfeld sogar gesundheitsgefährdend sein? Wir haben die Anworten:
Besonderheiten
  • Magnettest (am Topfboden)
  • Anzeige am Herd
  • Symbol im Topfboden
  • Entsteht Hitze?
Das Wichtigste zusammengefasst
  • Ein eingeschalteter Induktionsherd generiert ein Magnetfeld, das nur in Verbindung mit einem eisernen (magnetischen) Topfboden für Hitze sorgt. Die Leitfähigkeit von Metallen wie Edelstahl oder Kupfer ist dafür zu gering.
  • Wenn Du Töpfe ohne ferromagnetischen Boden auf einen Induktionsherd stellst, passiert nichts. Es entsteht keine Wärme und Du musst auch keine Funken oder Schäden am Material befürchten.
  • Das entstehende Magnetfeld kann in Verbindung mit Metall große Bögen schlagen, die für gesunde Menschen unbedenklich sind. Wenn Du schwanger bist oder einen Herzschrittmacher hast, solltest Du jedoch von Experimenten mit dem Induktionsherd absehen.

An diesen Warnsignalen erkennst Du, dass Du falsches Kochgeschirr benutzt

Wenn Du einen normalen Topf auf einen eingeschalteten Induktionsherd stellst, ist das erst einmal nicht weiter schlimm. Dein Mittagessen wirst Du so aber nicht warm bekommen. Die meisten Induktionsherde verfügen über eingebaute Sensoren und geben ein Warnsignal, sobald das Magnetfeld durch Objekte auf der Kochfläche gestört wird. Viele Modelle schalten sich nach kurzer Zeit selbstständig ab. Wenn Du einen Piepton hörst oder ein Licht aufblinkt, sobald Du Deinen Topf auf die Platte stellst, schalte den Herd ab und überprüfe den Topf.

Der Magnettest für Induktionsgeschirr

Ob ein Topf induktionsgeeignet ist oder nicht, kannst Du mit einem Magneten leicht prüfen. Bleibt der Magnet fest am Topfboden kleben, ist er kompatibel. Fällt der Magnet herunter oder entsteht nur eine geringe Anziehungskraft, solltest Du einen anderen Topf benutzen. Die meisten ferromagnetischen Töpfe sind mit einem Induktionssymbol gekennzeichnet.

Neuer Herd – neue Töpfe?

Induktionsgeschirr kann problemlos auf Ceranfeldern benutzt werden, da die Eisenlegierung am Boden sehr hitzebeständig ist. Wenn Du vom Elektroherd zum Induktionsherd wechselst, kannst Du Dein altes Kochgeschirr leider nicht verwenden. Schaffst Du Dir einen neuen Induktionsherd an, entsorge Deine alten Töpfe nicht im Hausmüll – umweltfreundlicher und ökonomischer ist es, altes Kochgeschirr zu verkaufen, zu spenden oder beim Wertstoffhof abzuliefern. Bei der Anschaffung von einem Topfset für den Induktionsherd solltest Du mehr auf Qualität als auf den Preis achten. Bestenfalls kannst Du Dein Induktionsgeschirr für Jahrzehnte nutzen und bei einem erneuten Wechsel des Herdtyps weiterverwenden.

Adapterplatten für Induktionsherde

Wenn Du an Deinen Töpfen und Pfannen hängst und viel Geld für hochwertiges Kochgeschirr ausgegeben hast, musst Du Deine Lieblingsstücke natürlich nicht unbedingt wegwerfen. Mit praktischen Adapterplatten kannst Du jeden Topf mit ebenem Boden zum Induktionstopf machen. Die runde Adapterplatte besteht aus leitendem Eisen und wird beim Kochen unter den Topf gelegt. So können elektromagnetische Impulse weitergeleitet werden und Hitze entsteht – ganz wie beim normalen Induktionstopf. Jeder Adapter verfügt über einen nicht leitfähigen Stielgriff, der beim Kochen kalt bleibt und das Abnehmen ermöglicht.

Können normale Töpfe zu Induktionstöpfen umgerüstet werden?

Töpfe aus Edelstahl, Aluminium oder Kupfer könnten mit einer dünnen Eisenlegierung theoretisch induktionsfähig gemacht werden. Damit die Wärme optimal weitergeleitet werden kann, muss das Induktionsgeschirr aber vollkommen gerade sein und keine Verschmutzungen dürfen eingeschlossen werden. Mit einfachem Garagen-Werkzeug ist so eine Legierung nicht möglich. Geeigneter sind Eisenplatten und Adapter wie oben beschrieben – in manchen Fällen reicht die erhöhte Leitfähigkeit aber trotzdem nicht aus, um Wasser in kurzer Zeit zum Kochen zu bringen. Teste den Adapter deshalb unbedingt, bevor Du Freunde zum Dinner einlädst und schlimmstenfalls vor einem kalten Herd stehst.

Weitere interessante Links zum Thema

  • Natürlich haben im Internet schon viele Leute mit Induktionsherden herumexperimentiert. Dieser User schafft es, Alufolie und andere Metalle zu erwärmen.
  • Hier findest Du einen kleinen Lifehack: Wenn Du beim Kochen ein Stück Küchenrolle zwischen Topf und Kochfeld legst, wird die Platte vor Fettspritzern geschützt. Wichtig: Nicht unbeaufsichtigt lassen!

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